Wer kennt sie nicht – die Momente, in denen wir uns traurig, einsam oder niedergeschlagen fühlen? Stimmungstiefs gehören zu unserem Leben – wo Licht ist, da ist auch Schatten. Was aber wenn die Schatten größer werden?
Eine Depression (v. Lat. Depressio „Niederdrücken“), in der Psychologie und der Medizin meist als depressive Episode bezeichnet, ist eine psychische Störung, die durch die Hauptsymptome
gekennzeichnet ist.
Neben den genannten Hauptsymptomen können unter anderem das Gefühl der Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur Unfähigkeit des Zeigens einer Gefühlsreaktion und verringertes sexuelles Interesse auftreten.
Häufig tritt bei einer akuten Depression auch eine völlige Unmotiviertheit auf. Die Betroffenen werden passiv und sind zum Teil nicht in der Lage, einfachste Tätigkeiten wie Einkaufen und Abwaschen zu verrichten.
Bereits das morgendliche Aufstehen kann dann Probleme bereiten („so genanntes Morgenloch“).
Negative Gedanken und Eindrücke werden häufig überbewertet und positive Aspekte nicht wahrgenommen beziehungsweise für zufällig gehalten.
Depressionen äußern sich häufig auch in körperlichen Symptomen wie zum Beispiel
Die Schlafstörungen äußern sich meist in großer Tagesmüdigkeit, Durch- und Einschlafstörungen sowie frühmorgendliches Aufwachen und Wachbleiben. Häufiges im Kreisdenken tritt im Rahmen der Schlafstörungen paralell auf.
Je nach Schwere der Depression kann diese mit latenter oder akuter Suizidalität verbunden sein. Es wird vermutet, dass der größte Teil der jährlich zirka 12.000 Suizide in Deutschland auf Depressionen zurückzuführen sind.
Bei der manisch-depressiven Krankheit (auch bipolare Störung genannt) wechseln sich depressive Phasen mit Phasen des Hochgefühls und der übermäßigen Aktivität ab.
Betroffene haben das Gefühl, sich alles zutrauen zu können, agieren unüberlegt und kommen nie zur Ruhe. Solche Phasen der Selbstüberschätzung können schwerwiegende soziale und / oder materielle Probleme zur Folge haben.
Die Ursachen, die zu einer Depression führen, sind noch nicht vollständig aufgeklärt. Es ist wohl, wie bei vielen Erkrankungen, von einer Multikausalität auszugehen, das heißt, dass sowohl biologische (genetische) Faktoren, wie entwicklungsgeschichtliche Erlebnisse, wie auch schließlich aktuelle Ereignisse eine Rolle spielen können. Im Einzelfall kann dabei die Ursache mehr bei einem der genannten Pole liegen.
und vieler weitere Gründe mehr sein. Auch eine erbliche Komponente kann bei der Entstehung der Krankheit eine Rolle spielen.
Viele depressive Menschen halten sich nicht für krank, sondern für Versager. Dabei ist die Depression eine medizinische Krankheit wie zum Beispiel ein Herzinfarkt oder die Zuckerkrankheit.
Viele Fachleute vermuten heute, dass für eine Depression unter anderem ein Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn (sog. Neurotransmitter) verantwortlich sind. Mit wachsendem Erfolg werden in der Therapie deshalb auch Medikamente eingesetzt, welche dieses Ungleichgewicht im chemischen Haushalt des Gehirns wiederherstellen.
Derzeit sind schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression erkrankt.Das sind in Deutschland etwa vier Millionen Menschen. Etwa dreimal so groß ist die Zahl derjenigen, die irgendwann im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken. Die Krankheit erscheint in vielen Formen und ist daher oft nur schwer zu erkennen. So klagen Menschen gelegentlich über körperliche Probleme, die keine medizinische Ursachen zu haben scheinen. Auch wenn Menschen ständig besorgt, ängstlich oder reizbar sind, könnte dies ein „verschleiertes“ Zeichen für eine Depression darstellen.
Ein Vielfaches des dadurch verursachten Leidens könnte mit einem raschen Erkennen und Anerkennen des Krankheitszustandes und einer richtigen Behandlung vermieden werden.
Die Gesellschaft ist noch stark in alten Denkmustern verhaftet. Durch die Schnelllebigkeit unserer heutigen Gesellschaft mit ihren vielfältigen Gefahren droht der Mensch abzustumpfen. Eine breite Aufklärung über psychische Krankheiten ist notwendig.Dazu kann der Arbeitskreis Depressionen und Ängste beitragen.
Helfen Sie durch Ihre Unterstützung und durch Ihre eigene Offenheit mit, das Tabu und Stigma abzubauen.
Helfen Sie – damit Menschen mit Depressionen wieder ans Licht gelangen.
Nein! Es ist keine Schande, depressiv zu sein!
Sobald die Menschen im Umfeld des Betroffenen akzeptiert haben, dass die Depression eine sehr vielfältige aber "normale" Krankheit ist, öffnet sich der Weg zu Befreiung von Schuld und Scham. Der Kranke hat eine viel größere Chance, gesund zu werden.
Es ist wichtig, dass Betroffene
Es ist wichtig, dass Angehörige
Es wird vermutet, dass der größte Teil der jährlich zirka 12.000 Suizide in Deutschland auf Depressionen zurückzuführen ist. Demnach würden mehr Menschen in Deutschland an den Folgen einer klinischen Depression sterben als an Verkehrsunfällen.
Quelle: Wikipedia
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